Highland Single Grain Scotch Whisky

In der Invergordon Destillerie wird ausschliesslich Grain Whisky produziert. Und das im grossen Stil: Mit einer Kapazität von aktuell rund 36 Millionen Litern gehört sie zu den grössten Whiskybrennereien Schottlands. Die Brennerei wurde 1959 in der gleichnamigen Stadt (ca. 20km nördlich von Inverness) gegründet und sie ist die einzige Grain-Distillery in den schottischen Highlands. Der erste New Make wurde 1961 gebrannt. Das Still House verfügt über vier Coffey Stills, den für Grain typischen Brennapparaten.

Fast die gesamte Produktion wird für die Blended Whiskies von Whyte & Mackay, den Destillerie-Besitzerin, verwendet. Von Invergordon gab es unseres Wissens nur eine einzige (und heute sehr seltene) offizielle Single Grain Abfüllung. Auch bei unabhängigen Abfüllern ist Invergordon nur vereinzelt erhältlich. Umso mehr freut sich DramCatcher, mit ihrem 50-jährigem Single Grain Scotch Whisky eine wunderbare Abfüllung präsentieren zu dürfen.

Bei DramCatcher sind wir der festen Überzeugung, dass Grain Whiskies in den allermeisten Fällen eine (sehr) lange Fasslagerung benötigen, um die für eine Einzelfassabfüllung nötige Qualität zu erreichen, dann aber absolut phänomenal sein können. Unseres Erachtens ist diese Abfüllung das beste Beispiel dafür.

Whisky Fun (Serge Valentin) hat am 27. Februar 2024 auf www.whiskyfun.com Verkostungsnotizen veröffentlicht und unseren Invergordon mit 90 Punkten bewertet.

Die Verkostungsnotizen können unter News gelesen werden.

Ein Verkostungsvideo von Whiskynotes CS ist auf YouTube zu finden:

#186 . INVERGORDON 1972 - 50yo - 41.5%Vol. - Hogshead - by Dramcatcher

Verkostungsnotizen von Whisky-news.com

Und auch whiskynotes.be hat unseren Invergordon verkostet: Invergordon / North British / Cameronbridge | review (whiskynotes.be)

Unsere persönlichen Verkostungsnotizen:

Farbe: Wie ehrwürdige Möbel aus alter Eiche.

Nase: Unzählige Gerüche, fein und komplex verwoben. WOW, was für ein Anfang! Als sässe man in der Whiskybar eines historischen schottischen Clan-Hauses. Altes Leder und Eiche. Getrocknete Tabakblätter. Noch heisser karamellisierter Zucker ("Nidel") mit ganz wenig Zimt, Muskatnuss und Orangenschale. Geröstete Nüsse. Und darin eingebunden der Geruch eines grossen Korbs gefüllt mit frisch geschälten reifen Bananen, Papayas, Mangos und Kaki. Ein Übermass an reinem Honig. Das Ganze wirkt schwer und dick.

Gaumen: Erstaunlich frisch. Toffifee, oder Crème Brulée? Und natürlich wieder die exotischen Früchte. Ein Hauch Kokosnuss, Vanille und einige frische florale Noten. Im Hintergrund getrocknete Gewürze. Erinnerungen an alte Rums aus dicker Zuckerrohrmelasse. Und Honig, viel davon!

Abgang: Leder, Eiche, getrockneter Tabak und Karamell Bisquits runden das Erlebnis ab und schliessen den Kreis zu den Aromen in der Nase. Die Kräuter werden etwas präsenter und werden durch einen Anflug von Kaffee und Milchschokolade ergänzt. Vollmundig und klebrig. Der Abgang ist – für Grains eher untypisch – lang und anhaltend.

Verdikt: Ein Meisterwerk. In einer Flasche gefangene Geschichte. Zutaten für einen unvergesslichen Abend: Zeit und Musse, ein spannendes Buch (oder ein Filmklassiger), lodernde Flammen im Cheminée und ein Dram dieses aussergewöhnlichen Grains. Wobei es nicht bei einem Dram bleiben wird. Garantiert…